Die Einführung eines Tierschutztages wurde auf Initiative des Kynologen und Schriftstellers Heinrich Zimmermann 1924 ins Leben gerufen, woraufhin erstmals eine Veranstaltung am 4. Oktober 1925 im Berliner Sportpalast stattfand. Doch bis zu einem Welttierschutztag vergingen noch ein paar Jahre. Erst am 8. Mai 1931 wurde auf dem Internationalen Tierschutzkongress in Florenz der erste internationale Welttierschutztag für den 4. Oktober ausgerufen, dem Namenstag des Heiligen Franziskus und Gründer des Bettelordens der Minderen Brüder, später Franziskanerorden, Franz von Assisi (1181 - 03.10.1226). Er verstarb in den späten Abendstunden und damals läutete der Sonnenuntergang den nächsten Tag ein. Sein ganz besonderes Verhältnis zu den Tieren und Pflanzen machten diesen gottesfürchtigen Mönch, der in seinen Predigten immer wieder mahnte, Tiere als gleichwertige Geschöpfe anzusehen und die Erde als eine Gabe Gottes zu hüten und zu pflegen, zum aller ersten Umwelt- und Tierschützer. Papst Johannes Paul II. ernannte ihn im Jahre 1980 zum Patron des Umweltschutzes und der Ökologie.

Seither hat der Aktionstag zum Schutz der Tiere Jahr für Jahr am 4. Oktober weltweit seinen Platz im Kalender. Viel ist in den vielen Jahren passiert, doch längst nicht genug. Tierschutzorganisationen der ganzen Welt machen besonders an diesem Tag auf die Rechte der Tiere und Mißstände aufmerksam, daß Tiere Lebewesen sind, daß sie Schmerz und Qualen fühlen wie Du und ich und von Mensch und Gesetz nicht länger als "Sache" betrachtet und behandelt werden dürfen. Viele Tierheime und auch Tierkliniken veranstalten an diesem Tag einen "Tag der offenen Tür" und gewähren so Einblick in den Tierschutzalltag und ihre Arbeit. Alle Tierschützer und Tierfreunde auf der ganzen Welt feiern diesen Tag gemeinsam, prangern Mißstände an und machen auf das unermeßliche Leid, das der Mensch den Tieren zufügt, aufmerksam.