In Memoriam Jerome
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#1

1. Februar - WORLD GALGO DAY

in Über'n Tellerrand geschaut 15.02.2017 00:27
von BoardButler • Admin | 44 Beiträge

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Mehr Herz für Tiere

Die Stimme der Galgos


Wenn Du ihr Leid ignorierst, werde ich Dich erinnern.
Wenn Du sie nicht verstehst, werde ich für sie übersetzen.
Falls Du sie nicht hörst, werde ich ihre Stimme sein.
Du magst sie zum Schweigen bringen, aber mich bringt keiner zum Schweigen -
so lange ich lebe !!!



Galgo Español

Ende Januar endet die Jagdsaison in Spanien und Tausende Galgos und Podencos ereilt, wie jedes Jahr, ein grausames Schicksal:

Galgos und Podencos (Windhunde) werden in Spanien zur Jagd, meist zur Hasenjagd, eingesetzt. Von den Jägern (Galgueros) als reines Werkzeug benutzt, fristen sie ein tristes und trauriges Leben - ständig am Rande des Verhungerns, ohne menschlichen Kontakt mit Ausnahme zu ihren Peinigern. in dunklen und viel zu engen Baracken oder Kellerräumen eingepfercht und angekettet an ihr Schicksal.


 



Schon ziemlich bald nach ihrer Geburt beginnt mit der Ausbildung zum Jagdhund, die unvorstellbar brutal ist, auch der Leidensweg dieser wundervollen, eher



Galgo Español

sanftmütigen Hunde. Um die Tiere nicht nur wild und reizbar zu machen, sondern nicht zuletzt auch aus Kostengründen, leben sie meist am Rande des Verhungerns ohne Zuwendungen und Wärme, außer der ihrer Mutter. Dabei ist gerade Wärme für sie unentbehrlich, da sie kein Unterfell haben und deshalb leicht frieren. Doch nicht selten ist ihre Mutter nicht mehr da, da sie "ausgedient" hatte, nutzlos geworden war und "entsorgt" wurde. Ausgemergelt und meist auch angekettet warten die Hunde in überfüllten, oftmals dunklen Schuppen, unterirdischen Kellern oder auch in Steinhöhlen, nicht selten sogar mit Ketten und Stricken zugebundener Schnauze, damit sie nicht mehr bellen können oder anderweitig auffallen, auf ihr nächstes Training. Meist sind sie so kurz angekettet, daß sie sich nur mit Mühe hinlegen können und das in ihrem eigenen Urin, was besonders unangenehm für diese Hunde ist, denn sie gelten als sehr sauber und reinlich, vergleichbar mit Katzen. Öffnet sich dann endlich ihre Gefängnistür in die ersehnte Freiheit und die Tiere können mal wieder frische Luft atmen, dann nur, um auch gleich wieder angebunden zu werden, nämlich an Fahrzeuge (Autos, Lastwagen, Quads oder Motorräder), denen die Meute in voller Fahrt hinterherjagen muß, während ihr Herr und Jäger mehr und mehr das Tempo erhöht. Wer zu langsam ist, bleibt auf der Strecke und wird zu Tode geschleift. Die Hunde wissen das und laufen in Angst und Panik um ihr Leben. Wer das Martyrium überlebt, darf sich Jagdhund nennen und bei der nächsten Jagdsaison von Oktober bis Januar dabei sein.



Mit dem Ende der Jagdsaison endet für viele der Jagdhunde auch das Leben, denn sie haben ihren Zweck erfüllt und die Galgueros haben keine weitere Verwendung mehr für sie. Viele der Tiere leben meist nur 2 - 3 Jahre, danach werden sie ersetzt; nur die Zuchthündinnen leben etwas länger. Zu Beginn der Jagdsaison haben die Jäger etwa 20 Hunde und am Ende der Saison meist nur noch fünf, die die Quälereien und den ständigen Hunger überlebt haben. Der "ausgedienten" Hunde entledigt man sich dabei auf eine unvorstellbar grausame Art und Weise, wogegen das Aussetzen und die Abgabe in Tierheimen oder Tötungsstationen noch als human bezeichnet werden muß. Den Hunden werden größere Holz- oder Plastikstäbe zwischen Ober- und Unterkiefer gesteckt, damit sie elendig verdursten und verhungern, andere werden in tiefe Brunnenschächte geworfen, es wird ihnen das Rückgrat gebrochen oder sie werden erschlagen  und wieder anderen  werden die Beine  gebrochen,  damit sie  ihrem "Herrchen" nicht  mehr hinterherlaufen können.  Doch die wohl  grausamste



Galgo Español

aller Methoden und eine der beliebtesten noch dazu, ist das sogenannte "Klavierspielen". Dabei wird der Hund mit einem Strick um den Hals an einem Baum so aufgehängt, daß seine Hinterläufe gerade noch den Boden berühren. Der Hund gerät in Panik und kämpft um sein Leben, während er verzweifelt hin und her "tänzelnd" versucht, Halt auf dem Boden zu finden. Natürlich verliert der Hund diesen Kampf vor Erschöpfung, während sich sein "Herrchen" an dem langsamen und ganz besonders qualvollen Tod ergötzt und zur Abschreckung bei schlechten Leistungen seine anderen Hunde zuschauen läßt.



Bitte gib den Galgos eine Stimme, denn sie können nicht für sich sprechen - leih ihnen Deine !!!





Zwar gibt es auch im Urlaubsparadies Spanien ein Tierschutzgesetz, das die Mißhandlung, Verstümmelung, Ketten- haltung oder auch das Aussetzen von Tieren verbietet, nur interessiert das niemanden, ganz besonders nicht die spanischen Galgueros. Die Regierung billigt dies und die Verantwortlichen schauen weg.



Die Glücklicheren der "ausrangierten" Hunde landen in Perreras, die aber keineswegs mit Tierheimen vergleichbar sind. Meist von privaten Investoren unter skandalösen Haltungsbedingungen geleitet, verdienen diese mit den armen Tieren auch noch Geld, denn die Gemeinden zahlen für jeden Hund eine sogenannte Kopfprämie. Teilweise werden dort ganze Wagenladungen mit „überschüssigen“ Windhunden auf einen Schlag abgeliefert, und ist das Geld erst einmal eingestrichen, tickt für die Hunde die Uhr, denn bei Nichtvermittlung innerhalb von 3 Wochen winkt die Todesspritze. Zwar ist man schon teilweise dazu übergegangen, die Schonfrist zu verlängern, aber sehr große Hunde und Welpen haben in der Regel keine Chance. Für alle anderen verlängert sich nur der Leidensweg. Schätzungen zufolge ist jeder zweite Galgo nicht älter als 18 Monate, denn mit weniger als einem Jahr werden sie bereits zur Jagd eingesetzt. Machen die Tiere keine Beute oder sind zu langsam, fühlen sich die Galgueros persönlich beleidigt und in ihrer Ehre als Jäger gekränkt, was der Hund mit seinem Leben bezahlt. Schließlich wird in den jagdfreien Monaten unkontrolliert genügend Frischware produziert, die verkauft oder für eigene Zwecke verwendet wird. Weshalb sich also lange mit "Ausschußware" herumplagen und noch füttern, wenn es auch anders geht. Die vor Ort tätigen Tierschutzvereine versuchen daher, so viele Hunde wie möglich freizukaufen, sofern sie finanziell hierzu in der Lage sind. Sie lesen ganz richtig - ja, man bezahlt Geld, um einen Galgo aus der Tötungsstation auszulösen! Besser dran sind jedoch die Hunde, die direkt in „No Kill“-Auffangstationen, wie „Scooby Medina“, „Fundacion Benjamin Mehnert“, „Ciudad Animal“ oder bei „Galgos del Sur“ abgegeben werden. Die Tierschützer in diesen Auffangstationen kümmern sich nicht nur liebevoll tagein, tagaus um die armen Geschöpfe, sondern leisten auch großartige Aufklärungsarbeit hinsichtlich vernünftiger Zuchtprogramme und versuchen, die Jäger dazu zu bewegen, ihre "ausgedienten" Galgos direkt bei ihnen abzugeben, statt sie auf grausame Art und Weise zu töten und so zu "entsorgen". Doch auch hier sind die Hunde nicht wirklich in Sicherheit, denn ist der Nachwuchs bei Saisonbeginn nicht gut genug oder zu teuer, werden die Galgos aus den Tierheimen einfach wieder gestohlen und sind so erneut ihren Peinigern hilflos ausgeliefert. Ob sie auch ein zweites Mal mit dem Leben davonkommen, dürfte mehr als fraglich sein. Das Leben der Galgos und anderer Jagdhunde in Spanien gleicht der Hölle auf Erden und der Tod ist für viele dieser armen Seelchen eine Erlösung von all ihren Qualen in einem mehr als kurzen Leben.

Geboren, um zu leiden - geboren, um zu sterben

Offizielle Zahlen sprechen von mindestens 50.000 Galgos (andere Jagdhunde, wie Podencos, Bretonen, Bodegueros, Setter u.a. nicht eingerechnet), die JÄHRLICH "ausrangiert" werden. Leider nur ganz wenige dieser Tiere haben das Glück, im Tierschutz zu landen, wo sie versorgt, aufgepäppelt und vermittelt werden, vorausgesetzt sie werden nicht gestohlen. Man mag es kaum glauben, gehört doch der Galgo Español zu den Dingen, die in spanischen Provinzen am meisten gestohlen werden, denn ein richtig guter Galgo, der an Wettkämpfen teilnimmt, kann einen Wert von bis zu 30 000 Euro erlangen. Nicht zuletzt der Grund dafür, daß man sie so gut versteckt hält und dafür sorgt, daß die Hunde auch ja keinen Mucks von sich geben können. Manche Züchter halten ihre wertvollen Exemplare deshalb sogar in Bunkern. Für die Galgueros geht es letztendlich um sehr viel Geld, denn je besser ein Galgo ist, je wertvoller ist er auch, was jedoch keineswegs die grausamen Handlungen an den Tieren entschuldbar machen darf.


Wollen auch SIE etwas tun? Sie können !!!

Erzählen Sie anderen Menschen hiervon - Ihrer Familie, Ihren Freunden oder Bekannten. Helfen Sie bei der Aufklärungsarbeit, gern dürfen Sie auch diese Seite teilen!

Sicherlich wäre es mehr als vermessen und eine Illusion noch dazu, von Ihnen zu erwarten, daß Sie Spanien boykottieren und nicht mehr bereisen. Aber Sie könnten als Flugpate fungieren und bei Ihrem nächsten Spanienurlaub einen Hund oder auch mehrere mit in die Freiheit nehmen, auch wenn sie diesen dann nicht behalten können oder wollen. Das kostet Sie keinen Cent, nur Ihren guten Willen, denn alle Kosten und organisatorischen Angelegenheiten übernimmt der Tierschutz. Sie müssen diesen nur rechtzeitig kontaktieren.

Spenden Sie und unterstützen Sie so die Tierschutzvereine - nicht nur Geld, auch viele Sachspenden helfen. "Zu wenig" gibt es nicht - viele 1000 Cent werden zu vielen Euros. Auch wenn Sie selbst keinen Hund adoptieren wollen oder können - vielleicht haben Sie ja die Möglichkeit, eine Hilfseinrichtung in ihrer Nähe mit dringend benötigten Sachspenden, wie z. B. Futter, Decken, Körbchen, Näpfe, Leinen, Halsbänder, Spielzeug oder auch Verbandsmaterialien zu unterstützen. Fragen Sie doch einfach mal bei Ihrem Tierarzt nach alten Verbandsmitteln oder Medikamenten - alles hilft !!!

Protestieren Sie - Sie finden im Netz Protestbriefe und Petitionen oder nehmen Sie an den Galgo-Märschen teil, auch wenn Sie keinen spanischen Jagdhund haben. Geben Sie den Galgos so eine Stimme, denn sie können nicht für sich sprechen - leihen Sie den Tieren Ihre !!!


Hier finden Sie einige hilfreiche Links:

FLUGPATE:   http://www.flugpate.com/
PETITIONEN:   http://sos-galgos.net/
TSV Galgo-Friends e.V. - ein in Deutschland eingetragener, gemeinnütziger Verein, der das spanische Tierheim Ciudad Animal in der Nähe von Madrid unterstützt:   http://galgo-friends.org/
VERGESSENE PFOTEN E.V.:   http://www.vergessene-pfoten.de/
TIERHILFE FUERTEVENTURA E.V.:   https://www.tierhilfe-fuerteventura.de/





zuletzt bearbeitet 22.09.2021 21:15 | nach oben springen

#2

RE: 1. Februar - WORLD GALGO DAY

in Über'n Tellerrand geschaut 02.02.2018 23:21
von Brigitta
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Es ist eine gottverdammte Sauerei wie mit den Galgos in Spanien umgegangen wird! Mein Bruder in Deutschland hat 3 Hunde von Galgos in Not ! Es sind so wunderbare , empfindsame Tiere, die ich lieben gelernt habe, man kann einfach nicht anders als sie einfach zu lieben!❤️

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