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#1

BARFen - Fragen & Antworten - kurz & knapp

in Ernährung 02.04.2016 22:10
von BoardButler • Admin | 44 Beiträge

 


BARFen


Fragen & Antworten - kurz & knapp




Was genau heißt eigentlich "Barfen"?

Eigentlich heißt es nicht "Barfen", sondern "B.A.R.F." und ist eine Abkürzung, über deren Bedeutung heute viel gestritten wird. Erstmals führte die Kanadierin Debbie Tripp diesen Begriff ein, der für „Born Again Raw Feeders“ - „Wiedergeborene Rohfütterer“ stand und der sich nicht allein auf Hunde beschränkte. Diese von ihr gewählte Bezeichnung stand für Tierhalter, die ihre Tiere wieder artgerecht ernähren wollten. Heute kursieren für den Begriff "B.A.R.F." auch Erklärungen wie "Biological Appropriated Raw Food", "Bones and Raw Food" u. a. Im deutschsprachigen Raum haben sich die Bezeichnungen "Biologisch artgerechte Rohfütterung" oder "Biologisch artgerechtes rohes Futter" etabliert.



Und was bedeutet das nun?

Viele Hundehalter, die sich mit dem Thema "Ernährung" auseinandersetzen, haben hiervon schon gehört, aber hakt man nach, stellt man schnell fest, daß hier noch viel Unwissenheit herrscht. Und das nicht nur bei Herrchen und Frauchen, sondern auch bei Tierärzten. Bei Menschen, die selbst keine Hunde halten, stößt man auf Unverständnis, wird als "Spinner" bezeichnet, die zu viel Geld haben, und vieles mehr.

"Wissen ist die einzige Ressource, die sich vermehrt, wenn man sie teilt"Hund



Barfen oder Barf bedeutet nichts anderes als "roh" und "frisch" oder schlicht und einfach "Rohkost" und beschränkt sich dabei nicht allein auf Fleisch. sondern auch auf Knochen, Fisch, Ei, Gemüse und Obst. In freier Natur springt dem Urvater des Hundes, dem Wolf, auch mal nicht eben so ein gegartes Hühnchen ins Maul und auch Gefriertruhen stehen normalerweise dort nicht so mir nichts, dir nichts in der Gegend herum, es sei denn, jemand hat sich seinen Unrat vom Hals geschafft. Womit wir auch schon bei der nächsten Frage wären.



Umfaßt der Begriff "Barfen" auch das Verfüttern von tiefgefrorenem und wieder aufgetautem Rohfleisch?

Nein !

Beim Barfen wird ausschließlich alles "frisch" verwendet, also auch Frischfleisch. Zwar gibt es inzwischen viele Anbieter, die Tiefkühlfleisch als Barf-Futter verkaufen und direkt bis an die Haustür liefern, aber richtiges barfen ist das nicht.



Kann aber trotzdem auch Tiefkühlfleisch bedenkenlos gefüttert werden?

Ja, aber …

… durch die Schockgefrierung gehen bestimmte Bakterien und Enzyme verloren, die der Hund braucht. Deshalb sollte niemals ausschließlich Tierfkühlfleisch verwendet werden, sondern auch immer ein ausreichender Anteil an Frischfleisch. Pansen und Blättermagen eignen sich ohnehin nicht gut zum Einfrieren, da sie zuvor gereinigt werden müssen und dabei ebenfalls wertvolle Enzyme und Bakterien verloren gehen.

Bitte achten Sie beim Auftauen von Tierfkühlfleisch unbedingt darauf, die Verpackung vor dem Auftauen zu öffnen, da sich ansonsten während des Auftauens giftige Stoffe bilden können !!!



Wird Barfen von allen Hunden vertragen?

Ja, auch wenn andere Gerüchte kursieren !

Diese beruhen auf Fehlinterpretationen des Hundeverhaltens nach einer Futterumstellung, die oftmals mit Durchfall und Erbrechen einhergeht, weil diese nicht selten zu schnell vollzogen wird. Der Hund muß erst wieder lernen, was wirklich schmeckt und gut für ihn ist und hierfür braucht er Zeit. Sein Organismus muß die Hinterlassenschaften des industriell hergestellten Futters mit all seinen Giftstoffen und Aromen langsam abbauen, bevor er wieder normale Nahrung aufnehmen und verwerten kann. Geben Sie Ihrem Hund die Zeit, die er braucht und gewöhnen Sie ihn langsam wieder an das, was er is(s)t - ein Fleischfresser. Füttern Sie über einen längeren Zeitraum immer nur kleine Portionen Frischfleisch zu und erhöhen Sie die Zufütterung langsam nach und nach. Es ist völlig unlogisch, daß ein Hund seine natürliche Nahrung, auf die sein Organismus genetisch abgestimmt ist, nicht verträgt. Wer sich dennoch unsicher ist, kann gern Kontakt zu uns aufnehmen, denn wir sprechen hier aus eigener Erfahrung. Nur bei Hunden mit einer absoluten Futterunverträglichkeit muß aufgepaßt werden und das Futter in Zusammenarbeit mit einem Ernährungsberater auf den Hund abgestimmt werden.



Aber haben nicht Züchtungen unsere Hunde verändert?

Schon, aber nicht die inneren Organe !

Der Hund ist nach wie vor, wie auch sein Vorfahre, der Grauwolf, ein Fleischfresser bzw. ein Beutefresser. Als man vor etwa 16.000 Jahren den Wolf ins Haus holte und durch Züchtungen versuchte, das Beste aus ihm herauszuholen, um ihn als Arbeitshund zu nutzen, veränderte man sein Wesen und äußerliche Merkmale, wie Größe, Fell, etc. und paßte ihn so seinen neuen Aufgaben an. Innere Organe, insbesondere der Verdauungstrakt, mußten für diese Zwecke weder verändert werden, noch wäre eine Veränderung sinnvoll gewesen, denn industriell hergestelltes Hundefutter gab es da noch nicht. Dieses wurde erst im 20. Jahrhundert, etwa Mitte der 50er Jahre, eingeführt. Somit wurde der Hund bis dato mit rohem Fleisch und dem, was der Mensch übrig ließ, gefüttert. Der Hund hatte demnach bis heute ganze 60 Jahre Zeit, sein natürliches Freßverhalten abzulegen, seinen Verdauungstrakt den neuen Gegebenheiten anzupassen und mit dem vorliebzunehmen, was industrielles Futter zu bieten hat, und das ist neben Abfällen, Krallen und Klauen, Klärschlamm, Altöl, Bakterien und Pilze, verdorbenes Getreide, Konservierungsmittel und jede Menge Lock- und Aromastoffe - die Liste ist lang - nicht besonders viel. Wer hier glaubt, eine solche Zeitspanne wäre ausreichend für eine genetische Anpassung, der irrt gewaltig und hat im Biologieunterricht nicht aufgepaßt. Wissenschaftliche Untersuchungen an Grauwölfen und unseren Haushunden haben gezeigt, daß deren genetischer Unterschied nicht mehr als 0,04 % beträgt.

Wer mehr erfahren will, was tatsächlich in selbst hochwertigem Trockenfutter und in den leckeren Hundemenüs steckt, dem empfehlen wir das Buch "Katzen würden Mäuse kaufen - Schwarzbuch Tierfutter" von Hans-Ulrich Grimm (Bestsellerautor) - brillant recherchiert. Der Tierfutterkonzern Masterfoods erwirkte eine einstweilige Verfügung gegen die Veröffentlichung des Buches, was aber nur eine Verzögerung zur Folge hatte. Und hier eine kleine Kostprobe:  Blick ins Buch



Aber warum empfehlen dann so wenige Tierärzte das Barfen bzw. eine natürliche Ernährung?

Nun - wer sägt schon gern den Ast ab, auf dem er sitzt?

Auch Tierärzte wollen leben - der eine etwas bescheidener, der andere im Überfluß, aber beide brauchen dazu kranke Tiere. Doch man sollte sich davor hüten, alle über einen Kamm zu scheren, denn auch Tierärzte sind nicht allwissend und, wie schon eingangs erwähnt, kann auch der eine oder andere Tierarzt mit diesem Thema wenig anfangen. Bliebe die Frage, ob die Unwissenheit dieser Tierärzte gewollt ist. Wir verraten hier sicherlich kein Geheimnis, daß die Ernährung eine nicht unwesentliche Rolle bei der Gesundheit von Mensch und Tier spielt. Nicht umsonst sagt man: "Der Mensch ist, was er isst". Glaubt man den Herstellern von Fertigfutter und der Werbung, müßten unsere Hunde vor Gesundheit nur so strotzen. Das tun sie aber ganz und gar nicht. Schaut man unseren Hunden in die Augen, blicken uns nicht selten trübe, eitrige Augen an. Das Fell ist stumpf, Hautausschläge an der Tagesordnung und kranke Zähne, Zahnstein, Karies und Mundgeruch zeichnen heute des Menschen besten Freund aus. Unsere Hunde leiden inzwischen an den gleichen Zivilisationskrankheiten, wie Diabetes, Herz-Kreislauferkrankungen, Leber- und Nierenschäden und alle Arten von Krebs, um nur einige zu nennen, die früher nur den Menschen heimsuchten. Und das nachweislich erst, seit der Hund mit industriellem Fertigfutter ernährt wird, und die Schäden bei unseren geliebten Vierbeinern nehmen mehr und mehr zu. Nun raten Sie mal warum?

Mehr zu dem schmutzigen Geschäft mit der Tierliebe und zu den Machenschaften von Tierärzten erfahren Sie in dem Bestseller "Hunde würden länger leben, wenn ... - Schwarzbuch Tierarzt" von Dr. med. vet. Jutta Ziegler. Hier gibt's eine Leseprobe:  Blick ins Buch

Und wem das noch nicht Beweis genug ist, für den gibt es demnächst hier einen eigenen Erfahrungsbericht, denn auch wir haben uns lange Zeit für dumm verkaufen lassen und unser kleiner Pekinese Jerome hat dafür jahrelang leiden müssen, weil wir vertrauten und es nicht besser wußten. Doch nach einem überstandenen Krebsleiden fingen wir an, umzudenken und uns mit naturnaher Ernährung zu befassen, was unserem kleinen Racker noch viele schöne Jahre ohne Erkrankungen bescherte. Freuen Sie sich auf spannende und nachdenkliche Geschichten, auf Berichte über Krankheiten, die selbst ein Arzt nicht kannte, wie es unserem heutigen Hund Moky mit gesunder und artgerechter Kost ergeht und vieles mehr.



Darf man auch Schweinefleisch füttern?

Nein, auf gar keinen Fall, auch nicht in getrockneter Form (Schweineohren, etc.) !

Haus- und Wildschweine können mit dem für Hunde tödlichen Ayetzki-Virus infiziert sein. Auch die in Hülle und Fülle angebotenen getrockneten Schweineprodukte für den Kauspaß zwischendurch sind tabu. Die Profitgier der Futtermittelhersteller kennt offenbar keine Grenzen.



Können Knochen splittern und sich der Hund daran verletzen?

Ja und nein !

Rohe Knochen splittern nicht und somit besteht auch keine Verletzungsgefahr durch Splitter. Natürlich kann es vorkommen, daß der Hund mal etwas in den "falschen Hals" bekommt und sich dadurch verletzen kann, aber das kommt auch in der Natur vor. Wichtig bei der Verfütterung von Knochen ist aber, daß der Knochen ungeputzt, also noch mit genügend Fleischresten verfüttert wird, da Fleisch und Fette die Knochen gefahrlos durch die Speiseröhre in den Magen gleiten lassen, wo sie von der aggressiven Magensäure des Hundes zersetzt werden. Wer aber gerne, nicht zuletzt auch aus hygienischen Gründen, geputzte Knochen verfüttern möchte, sollte seinem Hund zuvor ein paar Stückchen rohes Fleisch geben, was die Produktion der Verdauungssäfte anregt.

Anders hingegen sieht es mit gekochten, gegrillten, gebratenen oder anderweitig erhitzten Knochen aus. Diese dürfen auf gar keinen Fall gefüttert werden, denn sie werden durch den Garprozeß porös und splittern sehr leicht. Deshalb gilt:  Niemals erhitzte Knochen verfüttern !!!

Vorsicht bei der Fütterung von Knochen sollten Sie auch walten lassen, wenn Ihr Hund Fertigfutter erhält oder lange Zeit erhalten hat. Bei diesen Hunden ist die Magensäure nicht mehr so aggressiv, so daß die Knochen nicht mehr gut zersetzt werden können und es zu schmerzhaften Verstopfungen kommen kann. Bei einer Umstellung auf natürliches Futter müssen Sie Ihren Hund sehr langsam und schonend an Knochen gewöhnen und dabei gut seine Verdauung im Auge behalten. Nicht jeder Hund verträgt Knochen und weniger ist mehr, da sonst Knochenkot droht.


Jede Woche ein Knochen ist nicht nur gesund für den Hund, sondern auch gleichzeitig seine Zahnbürste !
Aber nur, wenn die Verdauung auch mitspielt !



Welche Knochen kann man bedenkenlos füttern?

Grundsätzlich können sämtliche Knochen von Schlachttieren, ausgenommen Haus- und Wildschwein, verfüttert werden, auch Knochen vom Wild und Geflügelknochen (Huhn, Schaf, Ziege, Rind, Kalb, Lamm, Pferd, Ente, Kaninchen, etc.). Es ist ein Ammenmärchen, daß Geflügelknochen nicht verfüttert werden sollen, da sie splittern. Auch Geflügelknochen splittern erst nach ihrer Erhitzung. Besonders zu empfehlen sind Hühner-, Enten- oder Gänsehälse, da die Knochen sehr weich und von genügend Fleisch ummantelt sind. Sie eignen sich deshalb besonders für kleine Hunde oder für Hunde, die erst noch an Knochen gewöhnt werden müssen. Unser kleiner Moky (ShihTzu-Mix) liebt diese Knochen geradezu und vertilgt sie im Handumdrehen. Auf der Beliebtheitsskala ganz oben stehen außerdem mit genügend Fleischanteilen Rinder-Brustknochen, Kalbs-Brustknochen, Markknochen und Lammrippchen. Nach Möglichkeit sollten die Knochen von jungen Schlachttieren sein, da sie die meisten Mineralien und Spurenelemente enthalten, noch sehr elastisch sind und man davon ausgehen kann, daß sich noch nicht so viele oder gar keine Schadstoffe im Knochen einlagern konnten.

Bei zu Übergewicht neigenden Hunden sollten Sie die Tagesration des normalen Futters reduzieren, denn auch ein Knochen hat Kallorien. Außerdem sollten Sie Ihren Hund, während er sich mit seinem Knochen amusiert, im Auge behalten, denn es gibt Hunde, die den Knochen am liebsten sofort und ganz herunterschlingen würden. Hier besteht Erstickungsgefahr.


 


zuletzt bearbeitet 12.04.2016 22:34 | nach oben springen


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